
Von der Kirche zum Sportplatz
Viele Vereine waren am Sonnabend in Groß Lindow auf den Beinen und beteiligten sich beim Festumzug anlässlich des 31. Lindenfestes. Mit dabei auch die Kienweiber in ihren schmucken alten Kostümen.
GROSS LINDOW (MOZ) – Mit einem dreitägigen Fest ist am Wochenende die Groß Lindower Festwoche zu Ende gegangen. Dabei gab es viele Angebote für Jung und Alt, natürlich die beliebten Rundflüge und Feuerwehr-Einsatzkräfte in Aktion zu erleben.
Schon am Freitagabend lockte das Konzert von drei Nachwuchsbands mehr als 250 jüngere Besucher, die sich bis weit in die Nacht bei Rock- und Hiphop-Musik sowie DJ-Hits amüsierten, auf den Sportplatz.
Gut zu Fuß waren am Sonnabend-Vormittag andere: Mit einem Umzug, wieder nach Jahren, wurde das 31. Lindenfest eingeläutet. Dafür trafen sich an der Kirche viele Aktive und liefen bis zum Sportplatz. Angeführt wurde der Tross von der Feuerwehr, dahinter sorgten die Oktoberfest-Buben aus Neißemünde mit Pauken und Trompeten für Stimmung. Eingereiht hatten sich Kommunalpolitiker, auch die Kienweiber und -buben mitsamt Stubbenstamm. Ebenfalls an alte Zeiten erinnerten Andreas und Renate Nowak als Bäcker, und nicht fehlen durfte das Kurfürsten-Paar, dargestellt von Nicole Dieterich und Christian Knüpfer vom Karnevalsverein, der sich zudem mit der Funkengarde präsentierte. Applaus von Zaungästen bekamen aber auch noch Tanzvereine und die Feuerwehren.
Unten am Sportplatz angekommen, musste der Tross warten – das Nachwuchsturnier der Fußballer lief noch. Es gewannen die Steppkes von Dynamo Eisenhüttenstadt vor Schlaubekids I, gefolgt von EFC Stahl Eisenhüttenstadt und den weiteren Mannschaften der Schlaubekids und von Dynamo. Die Zwischenzeit nutzten die Kienbuben und stellten, begleitet von Gesang, ihren dicken Birkenstamm auf. Dafür spendierte Gemeinde-Bürgermeister Dietmar Otto gern Bier. Für ihn war es eine der letzten Amtshandlungen. „Ich bin froh, dass die Vereine zum Gelingen des Festes beitragen.“ Er lobte auch noch Martina Gerstenberg von der Gaststätte Preußenstube für die Organisation und auch Amtsdirektor Danny Busse war vom Fest sehr angetan. Im Rahmen des Festes fand erstmals auch ein „Deutsch-Polnischer Tag der Retter“ statt, um deren Arbeitsweisen und Einsatzbereiche zu präsentieren. Angereist war eine Delegation aus der Partnergemeinde Cybinka. Dessen Bürgermeister Roman Sieminski übermittelte Grußworte. Beide Bürgermeister durften als erste in den Hubschrauber, eine Bell 206 Jet Ranger, steigen und zum Rundflug starten. Mit an Bord nahmen sie zwei Frauen der polnischen Feuerwehr, weil der neugewählte Bürgermeister Peter Schlatter plötzlich fehlte.
Viele Rundflüge gab es über den Tag verteilt. „Es war der Hammer“, strahlte Abby Kaiser aus Storkow nach der Landung, während Gina Cieslik (Kossenblatt) noch der Magen flatterte. Rundflüge gab es auch zu gewinnen – als Sieger beim Parcourslauf der Cybinka- Feuerwehr und beim Bierkasten-Stapeln. Einen Turm von 13 schaffte Richard Molder aus Coschen. „Ich habe schon Mal 25 geschafft, aber da waren die Kisten größer“, sagte der junge Mann. Die Slubicer Feuerwehr betreute den Stand und führte selbst eine Höhenrettung eines Verletzten per Seil in fünf Metern Höhe vor. Die Jugendfeuerwehr des Amtes Brieskow-Finkenheerd löschte ein qualmendes Haus, später stellten die Einsatzkräfte noch das Bergen von Verletzten aus Unfall-Autos vor. Tanzgruppen beidseits der Oder traten auf, gut an kam aber auch das Kinderprogramm. Beim Leitergolf amüsierte sich Jordan (6). „Uns gefällt das Fest sehr gut“, sagte seine Mutter Doreen Machnow aus Brieskow-Finkenheerd. Beliebt war auch Kaffee und Bockwurst von den Wiesenauer Feuerwehr-Senioren. „Überall im Amt herrscht Personalnot bei den Feuerwehren, wir müssen alle zusammenarbeiten und das klappt auch“, erklärte Knut Paschke von der Feuerwehr Groß Lindow und hoffte auf neue Mitglieder durch das Fest. Gefeiert wurde noch weiter mit der Partyband Alan Fields, Erotik und Feuerwerk. Am Sonntag standen abschließend dann Angeln, Kindertags-Aktionen und das Fußball-Duell zwischen Ober und Unter Lindow im Mittelpunkt.
Online-Artikel „Heliflüge waren größte Attraktion“ von Cornelia Link, Red. Eisenhüttenstadt, eisenhuettenstadt-red@moz.de, Letzte Aktualisierung: 01.06.2014 19:10 Uhr
Transskription des Online-Artikels „Heliflüge waren größte Attraktion“ erfolgte durch rotorflug airservices.